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Meine persönliche Corgi-Geschichte


Abb: Corgi-Katalog 1961

      Die Abbildung links zeigt mein erstes Corgi-Modell. Ich muss damals etwa vier oder fünf Jahre alt gewesen sein; warum es ausgerechnet ein britisches Militärfahrzeug war, weiss ich nicht mehr. Ich erinnere mich aber noch, dass ich das Auto damals allen Familienmitgliedern zeigte und stolz verkündete „mit echten Fenstern“.
      Diese Tatsache hatte vielleicht der Verkäufer im Spielwarengeschäft, in dem mein Vater mir das Auto kaufte, besonders betont. Tatsächlich war das damals ein Alleinstellungsmerkmal (neudeutsch USP) der Corgi-Modelle und wurde von der Firma intensiv beworben.
      „The slogan ‚The Ones with Windows‘ would be the Corgi Toys catch phrase throughout the late ’50s“ schreibt Manzke.


„The Ones With Windows“ (Faltprospekt Oktober 1957)

      Meine nächsten Corgi-Modelle, an die ich mich erinnere, waren Kranwagen und Käfigwagen des Chipperfield’s Circus (Gift Set No. 12, erstmals im Katalog 1960). Allmählich sprach sich im Kreis der Verwandtschaft herum, dass man mir mit diesen Modellen zu Weihnachten, an Geburtstagen und als „Osterei“ eine besondere Freude bereiten konnte, und in den Sechzigern wuchs meine Corgi-Sammlung ständig weiter. Irgendwann enthielt sie den kompletten Chipperfield’s Circus (Stand 1967), natürlich Aston Martin DB5 und Toyota GT 2000 (obwohl ich die James-Bond-Filme damals noch nicht im Kino sehen durfte), Renault R16 „Tour de France“, American-LaFrance-Feuerwehr, Holmes Wrecker, VW 1200 „East African Safari Rally“, Ford Consul mit Golfer und Caddy, unzählige Personenwagen, diverse Landmaschinen und viele weitere.
      Meine „Corgis“ wurden immer als etwas Besonderes behandelt. Alle Modelle wurden in ihren Schachteln aufbewahrt, damit spielen durfte nur ein sehr ausgewählter Personenkreis, und Zusammenstösse und sonstige Unfälle waren verboten – dafür gab es Dinky, Matchbox und andere.

      Irgendwann bekam ich den Lamborghini Miura, aber – was war das? Der hatte so eigenartige Räder, die mir überhaupt nicht gefielen. Corgi-Kenner ahnen es: Das war meine erste Begegnung mit den Whizzwheels. Als dann auch noch eine Tante glaubte, mir etwas Gutes zu tun, als sie mir den Ford Dragster (Nr. 163) schenkte, signalisierte ich der Verwandtschaft, dass es jetzt langsam genug und ich ohnehin für Spielzeugautos zu alt sei.

      Dieser pubertäre Erwachsenheits-Wahn führte dazu, dass alle meine top-gepflegten Corgi-Modelle zunächst eingemottet und dann irgendwann (tief durchatmen) für damals DM 50,– verkauft wurden. Welch ein Fehler das war, weiss ich leider erst heute …


Wäre dies ein Film, käme jetzt Blende zu – Blende auf und der Untertitel 50 jahre später.


      Im März 2023 ging ich nach 40-jähriger Berufstätigkeit in den Ruhestand. Zeit, einmal über die vergangenen 65 Jahre nachzudenken und verschiedene Lebensphasen noch einmal Revue passieren zu lassen. Irgendwann tauchten in dieser Retrospektive auch diese Automodelle wieder auf, die mich früher so fasziniert hatten. Damit kam der Wunsch, doch mindestens teilweise diese Erinnerungen wieder aufleben zu lassen, und ich begann, nach Corgi-Modellen aus meiner Kindheit und Jugendzeit Ausschau zu halten.

      Fünfzig Jahre hatte ich mich nicht mit Modellautos beschäftigt, und ich musste leider eine Überraschung erleben: Entsprechende Modelle zu finden, ist heutzutage dank des World Wide Web einfach, aber wo ich einen Markt von günstiger Gebrauchtware erwartet hatte, traf ich auf einen Sammlermarkt, in dem für gut erhaltene Stücke Preise weit über den damaligen Kaufpreisen verlangt (und bezahlt) werden. Die Neuauflage des James Bond Aston Martin DB5 (Nr. 270) kostete 1968 DM 9,50, was heute → Inflations- und Kaufkraft-korrigiert € 20,62 entsprechen würde. Für Modelle in Top-Zustand muss man heute allerdings mehr als das Zwanzigfache anlegen. Ich werde meine Sammel-Ambitionen also auf einige ausgewählte Stücke beschränken; eine komplette Wiederherstellung der damaligen Sammlung ist ganz sicher nicht das Ziel.


      Ergänzung im April 2024: Ursprünglich hatte ich geplant, nur solche Modelle zu erwerben, die ich in den 1960ern schon in meiner Sammlung hatte. Es haben sich allerdings im ersten Jahr meiner neu entdeckten alten Leidenschaft einige Modelle bei mir eingefunden, die ich früher nicht hatte. Bei meiner Beschäftigung mit der Corgi-Geschichte bin ich auf Modelle gestossen, die mir früher nicht aufgefallen waren oder die mir als Zehnjährigem nicht attraktiv genug erschienen waren, um es auf einen Wunschzettel zu Weihnachten oder zum Geburtstag zu schaffen.


      Dass die vom Corgi Model Club produzierten Reissues (Neuauflagen) meine sammlerischen und vor allem historischen Ansprüche erfüllen können, glaube ich – trotz durchaus → positiver Tests – eher nicht; da ist nun einmal dieses made in china auf der Bodenplatte statt des klassischen made in gt. britain, und auch die Schachteln wurden natürlich an die heutige Zeit adaptiert.

      Bei meinen Recherchen zu Corgi im Netz begegnete ich vielen Websites zum Thema, die allerdings alle eines gemeinsam haben: Sie sind englischsprachig, und sie sind kommerziell. Mit dieser Website will ich einen kleinen Beitrag zu Corgi in deutscher Sprache leisten, und ich verfolge keinerlei kommerzielle Interessen. Händler werden nicht als Werbung genannt, sondern da, wo es sich im Zusammenhang mit Katalogen/Daten/(Auktions-)Preisen aus dem Kontext ergibt. Vierzig Berufsjahre haben ausserdem ihre Spuren hinterlassen: Ein Text ohne Zitate/Literaturhinweise (heutzutage auch Links) ist für mich nicht akzeptabel. Es gibt etliches an Literatur zu Corgi Toys, Sie finden aber praktisch nirgends Verweise darauf. Auch das möchte ich mit dieser Site ändern.
      Wegen der genannten Preis-Problematik wird die Site sicher nur langsam wachsen, schauen Sie also immer wieder hier vorbei und lassen Sie sich überraschen, was es Neues gibt!

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Literatur:


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Copyright © 2023 und verantwortlich für den Inhalt:

Erste Veröffentlichung am 6. April 2023, letzte Bearbeitung am 11. April 2024.


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