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Personenwagen
No. 241 – Ghia L6.4

      Corgi hatte 1960 mit dem Aston Martin DB4 (No. 218) die zu öffnende Motorhaube mit darunter liegendem Motor eingeführt, 1961 beim Bentley Continental (No. 224) das Reserverad im zu öffnenden Kofferraum und 1962 im Jaguar Mk. 10 (No. 238) Koffer, die man öffnen konnte (!), im Kofferraum.
      In einem 1964 erschienenen Faltprospekt (leaflet) wurde dann (Abb. oben) das erste Modell vorgestellt, das „the works“ (van Cleemput), also „das volle Programm“, bot: Motorhaube und Kofferraum des im Massstab 1:46 gehaltenen Modells liessen sich öffnen, ebenso die Türen, und die Lehnen der Vordersitze konnten umgeklappt werden. Die Innenausstattung zeigte ein gestaltetes Armaturenbrett, und auf der Gepäckablage hinter den Rücksitzen lag ein Corgi (im richtigen Leben nicht zu empfehlen …).

      Die Auswahl des Vorbilds ist interessant: Corgi hatte ein Auto gewählt, das im Original in gerade einmal 26 Exemplaren gebaut wurde (17 sind heute noch erhalten) und das wahrscheinlich nur ein Bruchteil der Modell-Käufer jemals auf der Strasse gesehen hatte. (In Hollywood hätte man wohl noch die besten Chancen gehabt; zu den Käufern dieses Luxus-Coupés gehörten u. a. Frank Sinatra und Dean Martin.) Dass so gut wie niemand das Vorbild kannte, hatte aber keine Auswirkungen auf die Modell-Verkäufe: Die zahlreichen Funktionen kamen beim Publikum gut an; dieses Auto wurde zum vierterfolgreichsten in der Corgi-Geschichte. In den ersten zwei Jahren wurde das Modell rund eine Million mal verkauft, insgesamt konnten bis 1969 ca. 1,75 Millionen Stück abgesetzt werden.
      Overton schreibt dazu „This was a huge seller for Corgi in very smart metallic colours, proving that it was features rather than familiarity from the streets that made children choose one car over another.“

Auf beiden Seiten der Schachtel wurden die zahlreichen Funktionen dargestellt: Auf einer Seite mit einer Illustration geöffneter Türen und Hauben und einer umgeklappten Sitzlehne, auf der anderen Seite als Liste mit eindrucksvollen neun Punkten.

      Die von Overton erwähnten smart metallic colours gab es in einer umfangreichen Auswahl: Van Cleemput nennt nur blau, grün und gold, alle in Metallic-Look, bei Force und Manzke finden wir jeweils sechs Kombinationen von Karosseriefarbe und Innenausstattung, und auf der → Website von Hill werden sogar sieben verschiedene Lackierungen gezeigt mit dem Hinweis, dass fünf davon mit zwei verschiedenen Sitzfarben vorkommen. Meine oben abgebildete Variante metallic blue/red, die auch in der ersten Katalogabbildung gezeigt wurde, ist wohl eine der häufigsten und nach meiner persönlichen Meinung auch eine der schönsten. Dem von Hill gezeigten lemon-gold mit gelbem Interieur kann ich nicht viel abgewinnen, auch, wenn dies die einzige Variante mit cast wheels, also gegossenen Rädern, ist.

      Zu den Rädern noch eine Anmerkung: Alle Fotos von Originalfahrzeugen, die ich gesehen habe, zeigen an diesem Auto Weisswandreifen. Die gab es bei Corgi serienmässig nicht, aber man konnte sie nachrüsten.

      Wegen der enorm hohen Zahl produzierter Modelle kann man heute auch noch hervorragend erhaltene Exemplare zu – im Vergleich zu anderen Modellen – relativ moderaten Preisen erwerben. Ich habe dieses Modell gekauft, weil ich es vor 60 Jahren (in der gleichen Farbe) schon einmal hatte, aber als Meilenstein der Corgi-Geschichte gehört dieses Auto in jede Sammlung!


Literatur/Links:


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Erste Veröffentlichung am 6. April 2023, letzte Bearbeitung am 6. April 2023.


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